Sonntag, Mai 5, 2024

Erneute Kooperation des Forschungsinstituts für Limnologie und des Technologiezentrums Mondseeland:

Projekt „Wasserleben“ der Universität Innsbruck für über 200 Kinder und Jugendliche aus dem Mondseeland wird vom Technologiezentrum Mondseeland koordiniert

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Projekt der Universität Innsbruck für über 200 Kinder und Jugendliche aus dem Mondseeland

Unter dem Titel „Wasserleben“ startet am 1. Juli 2015 eines der größten, bisher im Mondseeland durchgeführten, Umweltprojekte in das über 200 Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 14 Jahren eingebunden werden. Initiiert wurde das Projekt vom Forschungsinstitut für Limnologie, Mondsee, welches als Einrichtung der Universität Innsbruck, im oberösterreichischen Salzkammergut beheimatet ist. Für die Projektkoordination ist das Institut gemeinsam mit dem Technologiezentrum Mondseeland verantwortlich.

Das Projekt „Wasserleben“ wird im Rahmen der Förderlinie „Talente regional“ der Forschungsförderungsgesellschaft und dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie gefördert und von den Mondseelandgemeinden unterstützt. Kinder und Jugendliche aus zwei Kindergärten und sechs Schulen aus dem Mondseeland erforschen und bearbeiten in verschiedener Herangehensweisen das Thema Wasser. Der Forschungsaspekt wird gemeinsam mit WissenschafterInnen des Forschungsinstituts für Limnologie, Mondsee (Universität Innsbruck) behandelt. Mit eher unkonventionellen Zeigerarten wird die Wasserqualität von Mond- und Attersee ermittelt. Wimpertierchen und Plattwürmer werden von den Kindern und Jugendlichen an den beiden Seen gesammelt, im Labor bestimmt und zugeordnet. Der Fund neuer Arten wird erwartet und als Forschungsinput in die aktuelle Arbeit der Universität Innsbruck einfließen!

Erneute Kooperation des Forschungsinstituts für Limnologie, Mondsee, und des Technologiezentrums Mondseeland. Im Projekt „Wasserleben“ sind S. Wanzenböck (Universität Innsbruck, links) und M. Ellmauer (Technologiezentrum Mondseeland, rechts) für Projektleitung und Koordination zuständig. Foto: E. Ablinger

Die physikalischen/chemischen Eigenschaften des Wassers und spannende Experimente werden mit dem Ing. Büro Zöller und dem Technologiezentrum Mondseeland in altersgerechten Konzepten entwickelt und von den Kindern selbst durchgeführt. Mit zusätzlich angeschafften Materialien können in den Kindergärten und Schulen weitere Experimente erarbeitet werden, die auch nach Abschluss des Projekts eine nachhaltige Basis für die Vertiefung des Bezugs zu Naturwissenschaft und Technik bieten. Erweitert wird dieser Projektteil durch Exkursionen und Aktivitäten beim Wirtschaftspartner BWT (Best Water Technology) und beim Reinhalteverband Mondsee-Irrsee. Die Technologien der Wasserreinhaltung, Abwasserreinigung und Energiegewinnung aus Abwasser werden hier aktiv vermittelt.

Als Klammer für das Projekt dienen mehrere Werkzeuge, die die Ergebnisse und Aktivitäten allen Beteiligten und Interessierten zugänglich machen werden: Die Firma Sternpunkt Internetideen wird aus den Ergebnissen und den Erfahrungen der SchülerInnen eine Wissensplattform mit Lernspiel entwickeln. Dabei sollen auch Kinder mit Migrationshintergrund, besonders Mädchen, angesprochen werden. Diese Informationsplattform zum Projekt soll den beteiligten aber auch anderen Bildungseinrichtungen (auch Kooperationspartner) im Projekt dienen und die Projektergebnisse dokumentieren. Die Darstellung der Situation von Wasserreinhaltung und –reinigung in den Ländern von MigrantInnen soll dabei ein zusätzlicher Schwerpunkt sein und im Unterricht erarbeitet werden. In einem Forschungsblog können alle SchülerInnen sich über ihre Erfahrungen im Projekt austauschen. SchülerInnen des MultiAugustinum, im Salzburger Lungau erstellen einen projektbegleitenden Videofilm. Dieser soll die Aktivitäten im Projekt dokumentieren und die folgenden Fragen klären: Was bedeutet Forschung, Technik und Innovation bzw. Gewässerschutz in meinem Heimatland bzw. meiner Familie? Welche Nachteile haben Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund im Rahmen der Ausbildung und im Berufsleben? Wie könnte man die Situation am Arbeitsmarkt verbessern?

Im Projekt werden noch zehn weitere Kindergärten und Schulen aus der Region mit themenrelevanten Kooperationsprojekten beteiligt sein, die von engagierten Kindern und Jugendlichen gemeinsam mit den PädagogInnen selbständig durchgeführt werden.

Das Projekt läuft bis 31.12.2016 und hat einen finanziellen Rahmen von EUR 55.000,-

Kontakt:

Dr. Sabine Wanzenböck
Projektleitung
Forschungsinstitut für Limnologie, Mondsee
Universität Innsbruck
Mondseestrasse 9
5310 Mondsee
sabine.wanzenboeck@uibk.ac.at
http://www.uibk.ac.at/limno
tel 0512507 50239 fax 0512507 50299

Wimpertierchen (oben) und Plattwürmer stehen im Mittelpunkt des Forschungsteiles im Projekt „Wasserleben“, Fotos: B. Sonntag und B. Egger, Univ. Innsbruck

 

Mehr als 200 Kinder und Jugendliche aus dem Mondseeland arbeiten im Projekt „Wasserleben“ mit der Universität Innsbruck, Technologiezentrum Mondseeland und weiteren Wirtschaftsbetrieben zusammen. Foto: S. Wanzenböck, Univ. Innsbruck.

 

 

 

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