Donnerstag, März 28, 2024
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Wie sollte man aktuell sein Geld anlegen?

Zum 01.04. senkte die Europäische Zentralbank EZB den Leitzins auf den schlechtesten Wert von 0 % Zinsen. Dies war ein Schlag ins Gesicht für alle Sparer, vor allem die, welche eben keine Tausende anlegen können, sondern die sich mühevoll jeden Euro vom Mund absparen. Gab es vorher auch nicht gerade viel Zinsen, so dachten die Banken auch schon über Strafzinsen nach. Ein weiteres Horrorszenario für die kleinen Sparer. Sagt auch die Regierung immer noch, dass sich Sparen trotzdem lohnt, so doch wohl nur für die Leute, die ohnehin schon viel Geld haben. Da wundert es niemanden, dass schon viele der kleinen Sparer ihr Sparbuch aufgelöst haben, um keine Strafzinsen zahlen zu müssen.

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Das Zurückzahlen von Schulden ist die beste Geldanlage?

Obwohl es paradox klingen mag, ist das Zurückzahlen von Schulden die derzeit beste Geldanlage. Hierzu gehören der Dispokredit, der allgemeine Kredit sowie die Baufinanzierung. Es ist deshalb die beste Geldanlage, weil die Zinssätze quasi im Keller liegen. Nie war es beispielsweise günstiger zu bauen. Die Dispozinsen wurden zwar auch gesenkt, doch liegen diese immer noch weit über dem normalen Zinssatz von Darlehen. Es ist ganz egal, welche Art die Schulden sind, die Rückzahlung dieser Schulden ist im Moment auf alle Fälle die beste Geldanlage.

Wer absolut keine Schulden hat und ein wenig Geld angespart hat, für den gibt es trotz dieser für Anleger unruhigen Zeiten immer noch verschiedene Geldanlagen. So bekommt der Anleger von einem Tagesgeldkonto gerade einmal so viel Zinsen in Höhe der Inflationsrate. Wer ständig über sein Geld verfügen möchte, kann sich für diese Art des Sparens entscheiden, denn dann erhält er immerhin noch ein paar Zinsen. Diese sind zwar nicht hoch, doch es immerhin eine Geldanlage, bei der man zinsmäßig nicht ganz leer ausgeht. Dennoch gibt es weitaus bessere und trotzdem sichere Geldanlagen.

Wenn man genügend Geld hat, sollte man…?

Wenn Sie genügend Geld haben und dies beispielsweise in den nächsten fünf Jahren nicht benötigen, dann lohnt sich schon ein Festgeldkonto. Hier bekommt der Anleger immerhin zwischen 2 % und 4 % Zinsen für seine Ersparnisse. Die Höhe der Zinsen richtet sich einmal nach dem Unternehmen und zum anderen an der Laufzeit des Vertrages. Festgeld ist eine sichere Sache. Trotzdem kann der Anleger, sollte er ein wenig mehr Geld zur Verfügung haben, den größten Teil seiner Ersparnisse auf ein Festgeldkonto und den anderen Teil auf ein Tagesgeldkonto anlegen. Auf diese Weise hat der Anleger die Möglichkeit, im Notfall sofort an einen Teil seiner Reserven herankommen. Schließlich kann immer einmal etwas Unvorhergesehenes passieren, was man allerdings keinem Anleger wünscht. So kann beispielsweise einmal die Waschmaschine oder der Fernseher so defekt sein, dass eine Reparatur nicht mehr möglich ist. In solchen Fällen hat man dann mit dem Tagesgeldkonto immer sofort ein paar Geldreserven zur Hand.

Eine weitere Möglichkeit der Anlage von Ersparnissen ist die Zeichnung eines Portfolios. Bei dieser Art ist die Sicherheit des Geldes lediglich zu 80 % gegeben. Die restlichen 20 % werden als Risiko in verschiedene Aktienfonds eingebracht, was langfristig gesehen doch ein paar Zinsen mehr bringt. Bei dieser Form der Geldanlage beträgt die Einmalzahlung für die Eröffnung 10.000,- Euro. Das Portfolio ist einmal sicherheitsorientiert, aber auch zu einem kleinen Teil gewinnorientiert. Hier kommt es auf das gesunde Mischverhältnis an. Wer bereit ist, ein höheres Risiko einzugehen und am Ende einen noch höheren Zinssatz haben zu wollen, kann das Portfolio halbieren, sodass 50 % als Sicherheitsanlage gesehen werden und die anderen 50 % als Risikoanlage in Aktienfonds. Hier wachen jedoch Sicherheitsexperten darüber, dass es nicht zu allzu großen Kursschwankungen kommt, sondern in einem 5-Jahreszeitraum zu langsamen, aber ständigen Steigungen führt. Bei einem Portfolio kommt es immer auf das Mischungsverhältnis zwischen Sicherheit und leichter Risikobereitschaft an.

Der Bundesschatzbrief als weitgehend sichere Geldanlage

Eine weitere und weitgehend sichere Geldanlage ich der Bundesschatzbrief. Bei einem Bundesschatzbrief hat man die Sicherheit, dass man den vereinbarten Zinssatz auch am Ende der Laufzeit bekommt. Die Voraussetzung dabei ist allerdings, dass man seine Ersparnisse während der gesamten Laufzeit nicht anrührt. Bei einem Bundesschatzbrief hat man bereits im Vorfeld die Wahl zwischen einer jährlichen Zinsauszahlung oder aber der weiteren Zinsansparung.

Wer allerdings ein hohes Risiko eingehen möchte, kann gerne ins Aktiengeschäft einsteigen. Hier bekommt man zwar die höchsten Zinsen, doch ist das Risiko, sein Geld zu verlieren, fast genauso hoch.

Ein Gastbeitrag von finanzer.at

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