Viktoria Marchtrenk stürzt Union Mondsee von der Spitze - Scherpink-Kritik an eigenem Team

Co-Tabellenführer Schwanenstadt hatte es vorgemacht, die Union Raiffeisen Mondsee konnte nicht nachlegen. Die Scherpink-Elf verlor das Auswärtsmatch bei der ASKÖ SV Viktoria Marchtrenk und verabschiedete sich damit von der Tabellenspitze in der Bezirksliga Süd powered by Schachner Wintergarten-Technik. Marchtrenk lag zur Pause bereits 2:0 in Führung, Mondsee kam noch auf 2:1 heran, zu mehr reichte es allerdings nicht. Mondsee-Coach Franz Scherpink sparte nach dem Spiel nicht mit Kritik an seinem Team.

 

Mondsee trifft nicht, Marchtrenk schon

Die ersten Augenblicke in diesem Match gehörten eindeutig den Gästen. Mondsee begann stürmisch, kam sofort zu ausgezeichneten Möglichkeiten. Schon nach wenigen Sekunden kam Nikola Krstic nach einem Angriff über links aus wenigen Metern Torentfernung zum Abschluss. Anstatt ins halbleere Tor einzuschieben, schoss er Marchtrenk-Keeper Ulrich Hechenleitner an, von dem der Ball an die Latte und wieder ins Feld zurück sprang. Als einige Minuten später David Vitzthum auch noch per Kopf zum vermeintlichen 1:0 für die Gäste traf, der Schiedsrichter das Tor aufgrund eines Foulspiels nicht gab, sah man den Mondsee-Spielern die Verbitterung bereits an. Nun sollte Marchtrenk auch besser ins Spiel kommen, übernahm langsam das Kommando und ging auch in Führung. In der 23. Minute nutzten die Heimischen einen misslungenen Rückpass zu Tormann Andreas Bachleitner, Phillip Stangl setzte nach und der Ball landete nach einem Pressball zwischen Bachleitner und Stangl im Gästenetz - 1:0. Nun hatte Marchtrenk eindeutig Oberwasser, kam zu weiteren Möglichkeiten. Eine davon sollten sie auch nutzen, als ein langer Ball und eine Kopfballverlängerung von Bernd Schörghuber bei Fatlum Emruli landete und dieser zum 2:0 einschoss. Als Dominik Neuhold wenig später alleinstehend vor Bachleitner scheiterte, war Mondsee mit den zwei Gegentoren sogar gut bedient.

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Heimabwehr hält dem Druck stand

Nach der Pause bestimmte dann wieder Mondsee das Spiel, Marchtrenk ließ sich etwas fallen, lauerte auf Kontermöglichkeiten. Die Gäste kamen recht früh zum Anschlusstreffer, Vitzthum köpfte nach einem Eckball zum 2:1 ein, nun witterte die Scherpink-Elf die Chance auf Punkte. Die Gäste bestimmten das Spielgeschehen, außer einer weiteren Chance von Marko Vujic schaute allerdings nicht viel heraus, zu ideenlos agierte Mondsee, zu gut stand Marchtrenk in der Defensive. Die Minuten verstrichen, Mondsee wurde ungeduldiger, was auch zur gelb-roten Karte für Vitzthum in Minute 82 führte. Weitere Highlights sollte es nicht mehr geben, Mondsee musste sich zum ersten Mal in dieser Saison geschlagen geben, Marchtrenk zog nun gleich, hat nur das um ein Tor schlechtere Torverhältnis als Mondsee.

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Stimmen zum Spiel

Gerhard Lengauer, Trainer ASKÖ SV Viktoria Marchtrenk
"Über die gesamten 90 Minuten gesehen geht dieser knappe Erfolg in Ordnung. Wir haben in der ersten Halbzeit mehr getan und bis auf die Chancen gleich zu Beginn nichts zugelassen. Im zweiten Durchgang hat Mondsee probiert den Ausgleich zu erzielen, wir sind aber ruhig geblieben, haben keinen nennenswerten Chancen zugelassen. Nach der Pause war es einfach ein Kampf, der gut ausgegangen ist."

 

Franz Scherpink, Union Raiffeisen Mondsee
"Das war ein typischer Selbstfaller. Zu Beginn haben wir gezeigt, dass wir verdientermaßen da vorne stehen, hätten den Spielverlauf zu unseren Gunsten gestalten können. Leider ist uns das nicht gelungen, Marchtrenk ist dann besser ins Spiel gekommen und war auch die bessere Mannschaft. Nach der Pause fand das Spiel beinahe nur in der gegnerischen Hälfte statt, bis auf das Tor und die Vujic-Chancen haben wir es aber nicht geschafft, klare Torchancen herauszuspielen. Marchtrenk hat leidenschaftlich gespielt, das hat genügt, um uns zu schlagen. Punkte waren heute möglich, aber so wie wir gespielt haben, wären sie nicht verdient gewesen. Wenn wir es nicht schaffen, Stabilität in unser Spiel zu bringen, dann wird das nichts. Nur weil wir Mondsee sind und zu den Favoriten zählen, werden wir nichts gewinnen. Wir müssen uns in Zukunft anders präsentieren."

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Fotos: Andreas Mühlberger

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